Die Preisbestimmung steht im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Analyse und auch der unternehmerischen­ Entscheidungsfindung. Der Grund dafür ist, daß der Preis die Nachfrage oder die verkaufte Menge und die verkaufte Menge wiederum die Kosten beeinflußt. Der Preis beeinflusst also den Gewinn durch seine Auswirkung auf die nachgefragte Menge (und damit auf den Gesamterlös) und die Gesamtkosten. Daher ist die Preisgestaltung eines Produktes ein strategischer Entscheidungsfaktor bei der Gewinnplanung. 

Obwohl wir im Allgemeinen Nachfrage und Angebot als die Kräfte hinter dem Preis einer Ware bezeichnen,­ gibt es in­ der Praxis auch noch andere Faktoren: Regierungspolitik, Zielsetzung der Produzenten, Marktstruktur (d.h. Art des Wettbewerbs) und so weiter. 

Die Bestimmung der Preis- und (damit der Produktionsebene) ist sehr stark von der Wettbewerbsstruktur des Marktes abhängig. Dies liegt daran, dass das Unternehmen­ auf dem Markt tätig ist und seine­ Entscheidungsvariablen von seinem Umfeld beeinflusst werden. Der Begriff “Wettbewerbsstruktur” bezieht sich auf die Art und das Ausmaß der monopolistischen Elemente, die in einer bestimmten Marktstruktur vorhanden sein können. 

Preisdiagramm
Preisdiagramm

Die nachstehende Grafik zeigt die­ Einteilung der Märkte durch die Ökonomen anhand­ der­ Wettbewerbsbedingungen: 

Market Analysis

Wir können die Art des Wettbewerbs­ nach zwei Aspekten der Marktstruktur klassifizieren: 

(1) die Anzahl der Verkäufer und 

(2) Der Grad der­ Produktdifferenzierung. 

Rein wettbewerbsfähige Firma und Industrie:

Ein perfekter Wettbewerbsmarkt hat die­ folgenden Merkmale: 

WERBUNG:

(a) Eine große Anzahl von Käufern und Verkäufern: 

Ein einzelner Käufer oder Verkäufer hat fast keinen Einfluss auf den­ Marktpreis, da sein Anteil am Markt sehr gering ist. 

b) Homogenität der Produkte: 

Das Produkt eines jeden Verkäufers ist identisch mit dem eines jeden anderen Verkäufers auf dem Markt. 

(c) Freier Eintritt und freier Austritt: 

Es steht jedem Einzelnen oder Unternehmen frei, langfristig in den Rohstoffmarkt einzutreten oder ihn zu verlassen. 

d) Perfekte Kenntnisse: 

Alle Käufer und Verkäufer haben perfekte Kenntnisse über den Markt für die­ Ware, so dass kein Raum für Unsicherheiten besteht. 

 e) Gleichgültigkeit: 

Kein Käufer hat eine Präferenz, von einem bestimmten Verkäufer zu kaufen, und kein Verkäufer hat eine­ Präferenz, an einen bestimmten Käufer zu verkaufen. 

f) Unabhängigkeit: 

Absprachen unter den Verkäufern gibt es­ nicht. 

(g) Umfang der Tätigkeit: 

Bei jedem Hersteller wird von konstanten Skalenerträgen ausgegangen.