Eine Eckpreis ist ein Einzelhandelspreis, der direkt unter einer runden Zahl liegt (z.B. 2,99 EUR). Der Preispunkt ist daher ein spezieller, fester Verkaufspreis, um eine verkaufsfördernde Wirkung zu erzielen. Denn ein Preis, der knapp unter dem runden Preis liegt, wird von Ihren Kunden als besonders günstig angesehen. Durch diese Preisfestsetzung erreichen Sie ein vergleichsweise hohes Umsatzvolumen mit einer geringen Reduzierung gegenüber den knapp darüber liegenden runden Preisen oder den durch die Verkaufspreiskalkulation ermittelten Preisen.

Im Einzelhandel und Handel werden häufig Preispunkte verwendet, die unmittelbar unter einem runden Wert (z.B. 1,99 EUR) liegen. Es wird davon ausgegangen, dass solche Preise eine verkaufsfördernde Wirkung haben. Der Großhandel hingegen favorisiert oft reibungslose Preise.
In der Verkaufspreiskalkulation werden Eckpreise als Rundungsziele verwendet. So könnte beispielsweise ein aus Plandaten errechneter Preis von 1,92 EUR auf 1,99 EUR aufgerundet werden.

brainbi Definition des Preispunktes und der Nutzung im Einzelhandel und Handel

Wie ermitteln Sie auf Basis Ihrer Verkaufspreiskalkulation die richtigen Eckpreise?

Mit Hilfe einer speziellen Eckpreisrundung legen Sie fest, wie das Ergebnis Ihrer Verkaufspreiskalkulation durch Auf- oder Abrunden auf einen bestimmten Eckpreis normiert wird. Durch die Definition von Eckpreisspannen können Sie die Artikel in einer Eckpreisgruppe zusammenfassen. Für alle Eckpreisbereiche müssen Sie einen unteren und einen oberen Eckpreis definieren. Sie bestimmen den Preispunkt, indem Sie permanent eine deinierte Preispunkterhöhung hinzufügen.

Beispiel für eine Eckpreisberechnung für den Einzelhandel

Sie definieren z.B. die folgende Preisspanne für Warengruppenbier in der Preisspanne 1,99 bis 5,99 EUR (Verkaufspreiskalkulation):

  • Tieferer Preispunkt: 1,99
  • Preis der oberen Ecke: 5,99
  • Erhöhung des Preispunktes: 0.20

Adding the price point increment results in the following price points for this price point range:

Price Point Calculation example
Beispiel für eine Berechnung eines Eckpreises

Bei der Rundung, insbesondere des Eckartikels im Handel, von z.B. rechnerisch 1,01 Euro auf dann 0,99 Euro, stellt sich die Frage, wer die Differenz von zwei Prozent bezahlt. Mit einer Umsatzrendite des deutschen Einzelhandels von ein bis zwei Prozent wird der Druck auf die Branche sicherlich weiter zunehmen. Wird der Handel einen Euro-Bonus verlangen oder wird es die viel zitierte Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel im Sinne von Efficient Consumer Response (ECR) geben, die auf der Grundlage der Verbraucherinformation nach einem optimalen Weg für alle Beteiligten sucht?

Market information is important
The prerequisite for this is “correct” market information. It is important for manufacturers to determine their position. The question for the manufacturer is first: “How strongly am I represented with my brand at which relevant price thresholds, both in the normal offer and in the promotion, and what is the positioning of my competitors?”
To what extent do certain offers, for example 100g bar chocolate for 99 pfennigs, go out of the price range and could thus become less interesting for the trade from a promotional point of view, while other categories become more promotionally attractive? Maybe that will be the 200g chocolate bar?
Could the change in packaging contents or innovations be an alternative solution in certain cases?
Ultimately, all possible strategies for living with the euro must be geared to consumer behaviour and reactions. GfK Panel Services, which is part of GfK’s Consumer Tracking division, collects all purchases and prices for all markets and brands in the representative ConsumerScan and ConsumerScope consumer panels. On the basis of this data, various evaluations of consumer behavior can be derived with regard to price categories, price thresholds and thus price-sales functions.

Marktinformationen sind wichtig
Voraussetzung dafür sind “richtige” Marktinformationen. Es ist wichtig, dass die Hersteller ihre Position bestimmen. Die Frage an den Hersteller lautet zunächst: “Wie stark bin ich mit meiner Marke vertreten, bei welchen relevanten Preisschwellen, sowohl im normalen Angebot als auch in der Promotion, und wie ist die Positionierung meiner Wettbewerber?”
Inwieweit gehen bestimmte Angebote, z.B. 100g Tafelschokolade für 99 Pfennig, aus der Preisklasse heraus und könnten so für den Handel aus werbetechnischer Sicht weniger interessant werden, während andere Kategorien werbewirksamer werden? Vielleicht ist das der 200g Schokoladenriegel?
Könnte die Änderung des Verpackungsinhalts oder Innovationen in bestimmten Fällen eine alternative Lösung sein?
Schließlich müssen alle möglichen Strategien für das Leben mit dem Euro auf das Verhalten und die Reaktionen der Verbraucher ausgerichtet sein. Die GfK Panel Services, die zum Geschäftsfeld Consumer Tracking der GfK gehört, sammelt alle Einkäufe und Preise für alle Märkte und Marken in den repräsentativen Verbraucherpanels ConsumerScan und ConsumerScope. Auf der Grundlage dieser Daten lassen sich verschiedene Auswertungen des Konsumentenverhaltens in Bezug auf Preiskategorien, Preisschwellen und damit Preis-Verkaufsfunktionen ableiten.