Zusammenfassung und kritische Würdigung

Der Abschluss dieser Bachelorarbeit umfasst eine kompakte Darstellung der zuvor vorgestellten Inhalte.

Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, aufzuzeigen, welche Auswirkung die Digitalisierung auf die Energiewirtschaft hat und damit zu verdeutlichen, welchen Einfluss diese auf bestehende Geschäftsmodelle ausübt. Anhand von genannten Beispielen werden die zukünftigen und in geringem Maße auch in der heutigen Zeit zum Einsatz kommende Technologien in der Energiewirtschaft vorgestellt. Durch diese Veranschaulichung wird die Ausgangsfragestellung beantwortet.

Im zweiten Kapitel werden smarte Technologien vorgestellt, die einen Trend in der Energiewirtschaft darstellen. Dafür werden beispielsweise das Smart Grid und das Smart Metering definiert und erläutert, welche für die Energiewende eine wichtige Vorgehensweise ausmachen. Es wird festgestellt, dass die neuen Geschäftsmodelle wie Smart Home, Smart City oder die Elektromobilität erst durch den Ausbau des intelligenten Netzes und durch den Einsatz von intelligenten Messsystemen erfolgreich umgesetzt werden können. Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien ist demzufolge notwendig, um die Probleme bewältigen zu können.

Zudem sind durch die Liberalisierung der Energiemärkte mehr Konkurrenz für die etablierten Unternehmen entstanden. Die Kunden haben infolgedessen mehr Wahlfreiheit erhalten. Diese Entwicklung steigerte den Stellenwert der Kunden für die Akteure in der Energiewirtschaft. Hinzu kommt, dass die Kunden nun mehr Interesse an der Energiepolitik mitbringen und ihren Beitrag für eine saubere Umwelt leisten möchten. Allerdings stellen die Interessenentwicklung sowie die von der Politik festgelegte Agenda die Energiewirtschaft vor eine Herausforderung. Diese Herausforderung wird durch die intelligente Vernetzung der Marktteilnehmer bewältigt, die zudem neue Geschäftsmodelle hervorbringen. Das Management in der Energiewirtschaft muss somit die künftige Entwicklung vorhersehen und versuchen innovative Lösungen den Kundenwünschen entsprechend bereitzustellen. Dabei müssen die Mitarbeiter ebenfalls berücksichtigt werden. Notwendige Entwicklungen im Unternehmen können von den Mitarbeitern abgelehnt werden, weshalb zusätzlich das Vertrauen der Angehörigen der EVU durch Managementmethoden gewonnen werden muss.

Das bestehende Geschäftsmodell, wie in den Abbildungen 1 und 2 dargestellt, wird durch neue Geschäftsmodelle umstrukturiert. Der traditionelle Ablauf der Stromversor gung, welche seit Jahrzehnten ihre Funktion beibehalten hat, wird durch moderne Technologien überarbeitet und sowohl dem gesellschaftlichen Fortschritt als auch der Entwicklung in der Informationstechnologie angepasst.

Forschungsausblick

Das intelligente Netz ist für die Erzeugung und Steuerung von Strom durch erneuerbare Energieträger von besonderer Bedeutung. Es stellt zudem ein Teilgebiet dar, das großes Entwicklungs- und Forschungspotenzial in sich trägt (iLOGIN & Motsch, 2012, S. 231). Damit verbunden ist auch die Elektromobilität durch ihre vielfältige Einsatzmöglichkeit. Diese ist einem durchgehenden Optimierungsprozess unterlegen. Hinzu kommen der Ausbau von Ladesäulen und die Bereitstellung einer nicht komplizierten Bedienung der Säulen. Ein Teilgebiet stellt die Batterieentwicklung dar. Hierbei wird mit der Unterstützung der Regierung versucht, die Batterieladezeit und die Kapazität auszubauen, um für die Zukunft aufgerüstet zu sein. Zusätzlich finden Forschungen bezüglich der Speicheranlagen statt, welche für die effektive Nutzung des überschüssigen Stroms dienen.

Die Akzeptanz der Menschen bezüglich der Nutzung von intelligenten Geräten stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Digital Natives sind für die Entwicklung der intelligenten Vernetzung offener als ältere Bürger. Die Kunden müssen also bereit für eine Veränderung und für eine Interaktion sein. Dieser Ansatz stellt demnach für die Energiewirtschaft einen weiteren Forschungsausblick dar.

Alles in allem steht den Akteuren in der Energiewirtschaft Einiges bevor. Sie befinden sich derzeit noch am Anfang der Entwicklungsphase und des Einsatzes von smarter Technologie, weshalb voraussichtlich künftig neue, innovative Geschäftsmodelle entstehen können. Die EVU müssen diese Entwicklung als Chance ansehen, um ihr langjähriges Bestehen weiter fortführen zu können. Die fehlende Teilnahme an der Umsetzung von genannten Geschäftsmodellen kann diese Versorger vom Markt drängen. Schlussendlich müssen die Kundenwünsche und das damit verbundene Wohlergehen der Kunden dem Zeitalter der Informationstechnologie in der Energiewirtschaft angepasst werden.